Ein Garant für die Zukunft

Mit Gründung der THE SCHAUFLER FOUNDATION im Jahr 2005 haben Senator h. c. Peter Schaufler und seine Ehefrau Christiane Schaufler-Münch die Zukunft von BITZER als unabhängiges Unternehmen gesichert. Doch das ist nicht alles, was die Stiftung leistet

36 Jahre lang hat Senator h. c. Peter Schaufler als Inhaber und CEO die Geschicke von BITZER entscheidend geprägt. Als er die Leitung im Jahr 1979 übernahm, erwirtschaftete das Unternehmen einen Umsatz von 30 Millionen Mark. Konsequent und mit großem Erfolg entwickelte Peter Schaufler in den folgenden Jahren BITZER zum Global Player der Kälte- und Klimatechnikbranche. 2017 erwirtschafteten 52 Tochterunternehmen der BITZER Unternehmensgruppe mit 16 Produktionsstandorten und rund 3.500 Mitarbeitern 740 Millionen Euro. Neben seinen unternehmerischen Aufgaben bestimmten vor allem seine Leidenschaft für die Kunst und sein soziales Engagement das Leben von Peter Schaufler.

„Eine der zentralen Aufgaben der Stiftung ist es, die Unabhängigkeit des Unternehmens BITZER zu sichern.“

 

Ingo Smit
Vorsitzender des Vorstandes der THE SCHAUFLER FOUNDATION

Verantwortung für die Zukunft übernommen

Es zeigt sein Selbstverständnis, dass Peter Schaufler sich seiner Verantwortung als Inhaber von BITZER auch über seinen Tod hinaus gestellt hat: 2005 gründete er deshalb zusammen mit seiner Frau Christiane Schaufler-Münch die Stiftung „THE SCHAUFLER FOUNDATION“. Diese hält heute, gemeinsam mit Frau Schaufler-Münch, sämtliche Anteile der BITZER SE. „Die Stiftung war und ist für meinen Mann und mich immer der Weg gewesen, die Unabhängigkeit von BITZER langfristig zu sichern. Es ist wichtig, dass BITZER in einer Hand bleibt – auch wenn wir einmal nicht mehr sind.“ So beschreibt Frau Schaufler-Münch die Rolle der Stiftung als zukünftige Alleingesellschafterin der BITZER SE und somit als Garant für die Selbständigkeit und Unabhängigkeit des Hauses. Wichtig war Herrn und Frau Schaufler vor allem, den besonderen Charakter des familiengeführten Unternehmens mit seiner hohen Verantwortung für die Beschäftigten und Kunden für die Zukunft zu bewahren. Diese Grundgedanken und das Ziel einer langfristigen Unabhängigkeit sind fest in der Satzung der Stiftung verankert. Die Mitglieder der Stiftungsgremien – Vorstand und Kuratorium – stellen deshalb sicher, dass die THE SCHAUFLER FOUNDATION diese Ziele im Sinne des Stifterehepaars verwirklicht.

Organisationsstruktur der THE SCHAUFLER FOUNDATION und von BITZER
Christiane Schaufler-Münch sitzt dem Kuratorium der THE SCHAUFLER FOUNDATION und dem BITZER Aufsichtsrat vor

14.000

Menschen besuchen jedes Jahr das SCHAUWERK Sindelfingen

Die Menschen hinter der Stiftung

Die THE SCHAUFLER FOUNDATION besteht aus einem Vorstand mit drei Personen, der die Geschäfte der Stiftung führt. Ihr Vorsitzender ist Ingo Smit, der als ehemaliger Direktor des Bereichs Human Resources der BITZER SE gut mit dem Unternehmen vertraut ist. Ebenfalls ehemalige Mitarbeiterin der BITZER SE ist Ingrid Bossert-Spiegelhalder, die früher als Direktorin für das Treasury und die Konzernfinanzierung verantwortlich war. Einen ganz anderen Hintergrund hat Barbara Bergmann, die seit 2010 das SCHAUWERK Sindelfingen leitet. Die Direktorin des Museums ist Kunsthistorikerin, in der Kunstbranche bestens vernetzt und organisiert gemeinsam mit ihrem Team immer wieder faszinierende Ausstellungen aus der Privatsammlung des Ehepaares Schaufler, die überregional wahrgenommen werden.

Der Vorstand der THE SCHAUFLER FOUNDATION: Barbara Bergmann, Ingo Smit und Ingrid Bossert-Spiegelhalder (v. l.)
Der Vorstand der THE SCHAUFLER FOUNDATION: Barbara Bergmann, Ingo Smit und Ingrid Bossert-Spiegelhalder (v. l.)

Dem Kuratorium der Stiftung, das die Funktion eines Lenkungs- und Aufsichtsorgans wahrnimmt, sitzt Christiane Schaufler-Münch vor. Ihr zur Seite stehen der ehemalige Senior Vice President Design Mercedes Professor h. c. Dr. h. c. Peter Pfeiffer, der Direktor des Osthaus Museums in Hagen Dr. Tayfun Belgin, die Geschäftsführerin der Südwestmetall Marion Johannsen und Professor Dr.-Ingenieur Hans Quack, emeritierter Professor für Kältetechnik an der Technischen Universität Dresden.

Die Aufgaben der Stiftung

Doch die Gründer der Stiftung hatten nicht nur unternehmerische Aspekte im Blick. Die Interessen des Ehepaars Schaufler waren sehr vielfältig. Die Stiftung beschränkt sich deshalb nicht alleine darauf, Gesellschafterin der BITZER Unternehmensgruppe zu sein. Als Stiftungszweck hat das Ehepaar dem Team der Stiftung zwei weitere Schwerpunkte mit auf den Weg gegeben: „Die zeitgenössische Kunst, die umfangreich in der gestifteten Sammlung des Ehepaars Schaufler im Museum SCHAUWERK Sindelfingen vertreten ist, zu fördern sowie Wissenschaft, Forschung und Lehre zu unterstützen.“

Das Museum besitzt

6.000

Quadratmeter Ausstellungsfläche

Ein Museum für alle

Die Zahlen des auf den ehemaligen BITZER Produktionsflächen in Sindelfingen gebauten Museums sind beeindruckend: Seit der Eröffnung am 11. Juni 2010 erfreuen sich jährlich rund 14.000 Besucher am SCHAUWERK Sindelfingen. Die rund 6.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche bieten mehr als genug Platz für ambitionierte Projekte. Dass dabei die Kunstwerke im wahrsten Sinn des Wortes im richtigen Licht zu sehen sind, verdanken die Besucher Barbara Bergmann, die mit ihrem Team von Beginn an für das SCHAUWERK Sindelfingen verantwortlich ist. In den vergangenen acht Jahren haben sie es immer wieder verstanden, aus der Sammlung Schaufler spannende Ausstellungen zusammenzustellen, die den persönlichen Geschmack der Mäzene zeigen sowie ein zeitgemäßes Thema neu und in sich stimmig angehen. Der hervorragende Ruf des Museums hat dazu geführt, dass das SCHAUWERK Sindelfingen inzwischen in der Kunstszene gut vernetzt ist. Neben den hochkarätigen Werken der Sammlung Schaufler integriert das Team des Museums auch Leihgaben aus öffentlichem oder privatem Besitz in die Ausstellungen. „Natürlich freuen wir alle uns als Museumsmitarbeiter über den Erfolg“, sagt Barbara Bergmann, Direktorin SCHAUWERK Sindelfingen. „Wir verstehen uns als offenes Haus für Menschen aller Altersgruppen und legen sehr viel Wert auf die Vermittlung der Kunst. Spezielle Führungen für Kinder, Schüler und Senioren sind Teil unseres Programms. Ein innovatives Konzept verfolgen wir mit den Angeboten für Menschen mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen und für demenziell veränderte Personen.“ Für dieses Engagement erhielt das SCHAUWERK Sindelfingen im Jahr 2017 den Museumspreis Baden-Württemberg. Die Jury würdigte damit das Museum für sein besonderes Engagement gemäß den Werten des Ausschreibungstextes für „herausragende Ausstellungskonzepte, Neuinszenierungen, museumspädagogische Konzepte“.

Bild des SCHAUWERK Sindelfingen
Das SCHAUWERK Sindelfingen genießt in der Kunstszene einen guten Ruf

Bildhauer der Moderne – Antony Gormley

Ein Glanzpunkt der mehr als 3.000 Einzelstücke großen Sammlung ist der umfangreiche Bestand an Antony-Gormley-Skulpturen. Der britische Künstler ist einer der wichtigsten zeitgenössischen Bildhauer und seit 2014 mit seinen Werken ein Thema des Kunst-Abiturs in Baden-Württemberg. „Ein Glücksfall für uns, denn wir haben dies sofort als Anlass genommen, um seit Oktober desselben Jahres spezielle Führungen und Workshops für Schulklassen anzubieten. Mehr als 50 Schulklassen haben das Angebot schon genutzt. Was gibt es Schöneres, als Kunst für junge, interessierte Menschen erlebbar zu machen?“, freut sich Barbara Bergmann.

Aktuelle Ausstellungen

Gegenwärtig sind folgende Ausstellungen im SCHAUWERK Sindelfingen zu sehen:

  • PINC KOMMT! RUPPRECHT GEIGER (bis 16. September 2018)
  • SABRINA HAUNSPERG. 2008–2018 WERKE (bis 20. Januar 2019)
  • LICHTEMPFINDLICH 2: FOTOGRAFIE AUS DER SAMMLUNG SCHAUFLER (bis 6. Januar 2020)

In die Zukunft investieren

Bereits seit vielen Jahren ist THE SCHAUFLER FOUNDATION zudem ein verlässlicher Partner dreier renommierter deutscher Hochschulen: der Technischen Universität Dresden, der Hochschule Karlsruhe sowie der Universität Stuttgart. „Schon aus fachlichen Gründen sind wir der TU Dresden sehr eng verbunden. Als dort der Lehrstuhl für Kälte-, Kryo- und Kompressorentechnik vor rund zehn Jahren zur Diskussion stand, ist die Stiftung eingesprungen und hat von 2009 bis 2015 den Lehrstuhl finanziert“, sagt Ingo Smit. „Als führender Hersteller von Kältemittelverdichtern war es für Herrn Schaufler und uns sofort klar, dass diese in Deutschland seltene Professur für Kältetechnik erhalten werden muss. Rund eine Million Euro haben wir in dieser Zeit in das Projekt investiert. Die Universität Dresden ist heute wieder fest von der Bedeutung des Lehrstuhls überzeugt und trägt ihn seit 2015 aus eigenen Mitteln.“ Trotzdem sind die Stiftung und BITZER dem Fachbereich weiter eng verbunden, was nicht nur an den zahlreichen ehemaligen Studenten liegt, die inzwischen bei BITZER arbeiten. Die THE SCHAUFLER FOUNDATION fördert aktuell die von Dr. Christiane Thomas besetzte Habilitationsstelle am Lehrstuhl sowie Forschungsprojekte im Bereich Kälte- und Klimatechnik. Hinzu kommen die Unterstützung des internationalen Graduiertenprogramms „Future Refrigeration and Compressor Technologies“, an dem 14 Doktoranden aus sechs Ländern teilnehmen, sowie die Summer School „International Refrigeration and Compressor Course“ jeweils über fünf Jahre.

Seit 2011 fördert THE SCHAUFLER FOUNDATION besonders leistungsstarke und engagierte Studierende mit dem Deutschlandstipendium
Seit 2011 fördert THE SCHAUFLER FOUNDATION besonders leistungsstarke und engagierte Studierende mit dem Deutschlandstipendium

Ein weiteres langfristiges Projekt der THE SCHAUFLER FOUNDATION ist die Stiftung einer Professur für Verdichtertechnologie an der Hochschule Karlsruhe. „Eventuell noch in diesem Jahr wird der neu geschaffene Lehrstuhl seine Arbeit aufnehmen und sich dabei hauptsächlich auf Kälte- und Prozessanwendungen konzentrieren“, sagt Smit. „Seit 2017 läuft zudem das Projekt „E-CampUS“ gemeinsam mit der Universität Stuttgart und dem Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energienutzung (IER). Hinzu kommt noch die Graduiertenschule Effiziente Energienutzung GREES in Stuttgart, die wir mit einer Doktorandenstelle unterstützen und die sich vor allem mit den Herausforderungen der Kälte- und Klimatechnik in Entwicklungsländern beschäftigt.“

Besonders leistungsstarke und engagierte Studierende fördert die Stiftung seit 2011 mit dem Deutschlandstipendium. Aktuell erhalten 25 Studierende der Universitäten Dresden und Stuttgart sowie der Hochschule Karlsruhe monatlich 300 Euro – gestiftet jeweils zur Hälfte von der THE SCHAUFLER FOUNDATION und vom deutschen Staat. „Wir wollen etwas für den Bildungsstandort Deutschland tun und gleichzeitig in die Zukunft junger Menschen investieren. Und das sind nur die wichtigsten Projekte. Darüber hinaus unterstützen wir diverse Vereine und andere Stiftungen bei ihrer Arbeit“, fasst Ingo Smit zusammen.

Ein Kommentar

Kommentare sind geschlossen