Für kühle digitale Gehirne

Kälte- und Klimatechnik ist essenziell für unseren Alltag, bleibt jedoch häufig unsichtbar – so auch in Rechenzentren, in denen all unsere Daten gespeichert und verarbeitet werden. Dort ist die Kühlung besonders wichtig. Laut einer aktuellen Studie des Branchenverbands der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche Bitkom sehen Rechenzentrumsexperten die effiziente Kühlung von Rechenzentren und die effektive Abwärmenutzung als Nachhaltigkeitsmaßnahmen mit dem größten Potenzial

Wir sind es gewohnt, das Internet immer und überall zu nutzen, uns im Homeoffice oder Homeschooling auf digitalen Wegen auszutauschen und Daten zu speichern, um sie möglichst überall verfügbar zu haben. Die Daten dazu werden in Rechenzentren verarbeitet – und deren Zahl nimmt stark zu. Allein in Deutschland gibt es davon laut Bitkom rund 50.000. Nachdem die Kapazitäten in deutschen Rechenzentren zwischen 2010 und 2020 bereits um 84 Prozent gewachsen sind, werden sie bis 2025 weiter um rund ein Drittel steigen.

Bitkom-Studie: Rechenzentren in Deutschland, Aktuelle Marktentwicklungen, Stand 2022: Der Energiebedarf von Rechenzentren in Deutschland – rund 22 Prozent des Gesamtstromverbrauchs von Rechenzentren entfallen laut Bitkom auf die Kühlung

Rechenzentren und ihr Energiebedarf

Damit Rechenzentren funktionieren und ihre volle Leistung abrufen können, ist eine zuverlässige und effiziente Kühlung grundlegend. „Energieeffizienz ist ein großes Thema bei Rechenzentren, da der Energieverbrauch sehr hoch ist. So fallen ein bis anderthalb Prozent des weltweiten Energieverbrauchs auf Rechenzentren. Die Kühlung hat großen Einfluss auf die Energieeffizienz,“ erklärt Mathias Layher, Director Sales AC, Marine and Process bei BITZER. Rund 22 Prozent des Gesamtstromverbrauchs von Rechenzentren entfallen laut Bitkom auf die Kühlung. Das ist nach dem Server-Betrieb der höchste Anteil.

Rechenzentren machen keine Pausen – sie müssen zuverlässig rund um die Uhr arbeiten und erzeugen dabei Abwärme. Voraussetzung für eine optimale Leistung der Server sind gleichbleibende moderate Temperaturen, was eine andauernde Kühlung erfordert. Das macht die Zuverlässigkeit der Kälteanlage zu einem essenziellen Faktor: je konstanter die Kühlung, desto stabiler und effizienter die Prozessabläufe. Bis zu 20 Prozent der Gesamtkosten eines Rechenzentrums geben Betreiber für Kühlsysteme aus. Denn diese entscheiden über den sicheren und effizienten Betrieb der Rechenzentren. Moderne Anlagen ermöglichen eine immer effizientere Kühlung und nutzen zugleich die Abwärme, die Kühlsysteme aus den Server-Räumen abtransportieren.

BITZER und Rechenzentren

„Für die effiziente Kühlung von Rechenzentren und die effektive Abwärmenutzung bietet BITZER sowohl Schrauben- und Scrollverdichter als auch Wärmeübertrager mit hervorragender Effizienz,“ sagt Layher. „Zusätzlich muss eine sehr hohe Zuverlässigkeit der Produkte garantiert sein. Das ist immer wichtig – besonders bei Rechenzentren.“ Vergleicht man beispielsweise das Standardmodell des ORBIT Scrollverdichters von BITZER mit dem des ORBIT+ Scrollmodells des Kälte- und Klimatechnikspezialisten, so stellt man fest, dass die Kälteleistung von ORBIT+ Verdichtern mit Direktanlauf-Permanentmagnetmotor (LSPM-Motor) in luft- und wassergekühlten Anlagen um drei bis fünf Prozent höher ist als bei dem ORBIT Standardmodell. Darüber hinaus weist der ORBIT+ Scrollverdichter einen höheren saisonalen Effizienz-Referenzwert (SEER) auf: Dieser liegt um fünf bis acht Prozent höher als bei dem Standardmodell.

Ein Anwendungsbeispiel für BITZER Produkte in Rechenzentren: Als eine der ersten Anlagen mit adiabatischem System setzt das italienische Unternehmen HiRef S.p.A., das auf die Herstellung von Klimaanlagen für Technik- und Technologieräume spezialisiert ist, auf die Produkte von BITZER. Weiterführende Informationen zur Kühlung mit adiabatischem System von BITZER und HiRef finden Sie hier: HiRef setzt Schraubenverdichter von BITZER für die adiabatische Kühlung eines Rechenzentrums ein

Im Rechenzentrum in seiner Firmenzentrale in Sindelfingen setzt BITZER auch auf die eigenen Produkte, und zwar auf beide Kältemittelverdichtertechnologien: auf Schrauben- und Scrollverdichter, die dort Teil eines redundanten Kühlsystems sind. Die Abwärme der Server wird in zwei Wärmegänge geblasen und über einen Wärmeübertrager im Bedarfsfall zum Heizen verwendet. BITZER plant, ein Energiemanagementsystem aufzubauen, das alle relevanten Daten erfasst und dessen Effizienz sich an hinterlegten KPIs (Key Performance Indicators) überprüfen lässt. Mehr zu dem Rechenzentrum des Kälte- und Klimatechnikspezialisten, das kürzlich mit dem TÜV-Qualitätssiegel zertifiziert wurde, erhalten Sie hier: Rechenzentrum von BITZER jetzt mit TÜV-Qualitätssiegel

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