Mehrere Klimazonen auf engstem Raum

Fisch, egal ob tiefgefroren oder gefroren: −18 °C. Fleisch: +6 °C. Butter: +10 °C. Die Anforderungen an die Kühlung von Lebensmitteln sind ebenso vielfältig wie sie selbst. Was es dafür braucht, sind intelligente, nachhaltige und effiziente Kälteanlagen. So wie bei der Thüringer Kühlhäuser GmbH in Erfurt, die auf CO2-Technologie der Firmen Herget GmbH & Co. KG Erfurt Kälte- und Klimatechnik und Fischer Kälte-Klima setzt, ausgestattet mit hocheffizienten BITZER Hubkolbenverdichtern.

Immer wieder neue Trends stellen die gesamte Lebensmittellogistik vor neue Herausforderungen und verändern sie nachhaltig. Neben dem Tracking von Daten oder Home-Delivery-Lösungen für den Kühltransport geht es in der Lebensmittellogistik um nachhaltige und effiziente Kälteanlagen. Schließlich kommen in Deutschland jährlich 3,5 Millionen Tonnen Lebensmittel auf den Tisch, die moderne Kältetechnik frisch hält.

Wichtig dabei: Die temperaturgeführte Lebensmittellogistik muss von arktischen −18 °C bis hin zu angenehmen Plusgraden eine große Differenz sicherstellen. So benötigt Fisch beispielsweise eine Transporttemperatur von −18 °C, während Butter bei +10 °C nicht verdirbt. Ein zentraler Aspekt in der aktiven Kühlkette sind Kühlhäuser, in denen Waren auf ihrem Weg vom Erzeuger zum Verbraucher zwischengelagert werden und die eine nachhaltige regionale Versorgung der Verbraucher erst möglich machen. Im Herzen Deutschlands agiert die Thüringer Kühlhäuser GmbH in Erfurt und mit drei weiteren Standorten bereits seit 1990 erfolgreich in diesem Segment.

Bei der Erneuerung der bestehenden Kältetechnik am Standort in Erfurt im Jahr 2021 beauftragte die Thüringer Kühlhäuser GmbH die Flebbe GmbH als Generalunternehmer sowie die Herget GmbH & Co. KG mit der Konzeption und Installation einer nachhaltigen Lösung für deren Tiefkühllager. Die Betreiber des bereits seit 1939 in Betrieb befindlichen Kühlhauses entschieden sich dabei für das Kältemittel CO₂: Mit seinem GWP von 1 und hoher Effizienz in der Tiefkühlanwendung war es die nachhaltigste und effizienteste Lösung für die neue Kälteanlage.

Gemeinsam mit den Experten von Fischer Kälte-Klima konzipierte das Team der Herget GmbH & Co. KG eine State-of-the-Art-Lösung, die aktuelle Standards in puncto Effizienz und Nachhaltigkeit mehr als erfüllt. So liefert die ausschließlich für eine Tiefkühllast konzipierte Anlage bei einer Umgebungstemperatur von +35 °C bei t0 = −32 °C zu tc = −5 °C eine Kälteleistung von 295 kW. Die Boosteranlage basiert auf fünf halbhermetischen BITZER Hubkolbenverdichtern in der Hochdruckstufe sowie drei Tiefkühlverdichtern. Den ersten Verdichter je Druckstufe regelt dabei ein Frequenzumrichter.

Bei der Auswahl der Verdichter entschieden sich die Experten der Herget GmbH & Co.KG bewusst für die effizienten ECOLINE Modelle von BITZER. Auf der Hochdruckstufe kommen das Modell 4CTEU-30LK (FU-geregelt) sowie vier Stück des 4CTE-30K für transkritische CO₂-Anwendungen zum Einsatz. In der Niederdruckstufe sorgen ein 4PSL-25K mit Frequenzumrichter sowie zwei 4NSL-30K(ungeregelt)-Hubkolbenverdichter für subkritische CO₂-Anwendungen für ausreichend Leistung.

Alle BITZER Verdichter bieten neben einem breiten Einsatzgrenzenspektrum höchste Betriebssicherheit. Durch ihre strömungsoptimierten Druck- und Sauggaskanäle im ECOLINE Gehäuse liefern sie optimale Effizienz. Besonders hervorzuheben ist die innovative Permanentmagnetmotor-Technologie des Hubkolbenverdichters 4CTEU-30LK aus der ECOLINE+ Serie, die gerade bei schwächerer Motorbelastung über das Jahr gesehen ihre Vorteile in Sachen Effizienz ausspielen kann. Sie ist die perfekte Basis für industrielle CO₂-Anwendungen.

Trotz aller Schwierigkeiten durch die Coronapandemie konnten die Spezialisten für Kälte- und Klimatechnik das Projekt fristgerecht umsetzen. Doch nicht nur darauf sind die Betreiber stolz: So sorgt die zukunftsfähige und nachhaltige Lösung für einen deutlich geringeren Energieverbrauch – und damit für erhebliche Einsparungen bei den Betriebskosten des neuen Kühlhauses.

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